IPO - Internationale Prüfung für Gebrauchshunde

   Abt.B – Unterordnung, Gehorsamsübungen

Der Erfolg der Erziehung (Ausbildung) ist abhängig vom Verständnis des
Menschen dem Leistungsvermögen seines Hundes gegenüber.

Die Erziehung (das Lernen) beginnt gleich nach der Geburt des Welpen.
Denn ohne Anpassung an die Gegebenheiten (Mutterhündin, Geschwister, Durst, Hunger)
wäre der Welpe nicht lebensfähig.

Das erste Lebensjahr des Hundes und seine Bedeutung für die Erziehung, Ausbildung
Der Hund wird sozusagen „vorprogrammiert“ auf sein zukünftiges Dasein.

�� Auf sein Verhältnis Hund / Mensch
�� Seine Reaktionen auf verschiedene Umwelteinflüsse
�� Seine psychischen (geistigen) Fähigkeiten
�� Der Einsatz seines Geruchssinnes
�� Sein Verhalten gegenüber einer toten Beute

Wird der Hund in diesen Lebensabschnittsphasen über seine Verhältnisse belastet, kann es zu
Fehlprägungen und Fehlverknüpfungen kommen, die gar nicht oder nur schwer zu korrigieren sind.

Wir haben beim heranwachsenden Hund vier Lernabschnitte:
�� Prägung
�� Belehrung
�� Erziehung
�� Ausbildung

Der Gebrauchshund  hat seine Veranlagungen (Eigenschaften) geerbt, aber wenn diese Fähigkeiten
nicht gefördert werden und durchlebt werden, verkümmern sie.
Die Voraussetzung für die Ausbildung zur Vielseitigkeitsprüfung baut auf einer natürlichen
Veranlagung auf. Da diese Veranlagung nicht bei jedem Hund gleich geartet ist, muss auch
die Ausbildung individuell durchgeführt werden.
Ein Hund, der diese erlebnisreiche Kinderstube durchlebt hat, ist gut vorbereitet für weitere
Aufgaben als Arbeitshund.
In den normalen Alltag  fließt nun die Ausbildung übergangslos ein.
Das Ziel für die weitere Tätigkeit muss ein problemloser Hund sein, der ein
angenehmer Begleiter im familiären und sportlichen Bereich ist.

Beutemotivation:

Triebarbeit beginnt mit der Aktivierung des Spiel- und Beutetriebes.

�� dem Alter und der Größe des Welpen entsprechend wird eine im Durchmesser dünne und
    weiche Beißwurst benutzt  -  Förderung über den Spieltrieb:
�� in gewohnter Umgebung auf den Boden setzen
�� Welpen mit der Beißwurst zum Spiel animieren
�� bei gutem Triebverhalten den Welpen einbeißen und gewinnen lassen
�� Heranlocken (nicht einfangen !), abloben, an die Beißwurst fassen und erneut mit
    Beutespiel bestätigen
�� dieses Spiel in der Folge täglich wiederholen
    Nach ca. 3 Wochen wird der Beutetrieb mit eingebunden:
�� Spieltrieb wie beschrieben aktivieren
�� in Beute abfließen lassen: d.h. Beißwurst 1 – 2 m wegwerfen
    Es ist darauf zu achten, dass der Welpe erst abgelobt oder sogar weggedrückt wird,
    bevor man die Beißwurst anfasst !
�� mit dem Wegdrücken wird der Hund normalerweise zum Kontern animiert
�� er will kämpfen / spielen !
�� Die gedächtnismäßige Verknüpfung kommt zum Tragen

IPO für Gebrauchshunde,
Stufe I, II und III  beinhaltet drei Sparten

Abt. A - Fährtenarbeit

Grundsätzliches:
Bevor der Hundeführer mit der Fährtenausbildung des Hundes beginnt, sollte er sich mit den wichtigsten Begriffen befasst haben.

 Die Fährte ist eine durch Menschen, Tiere oder Fahrzeuge verursachte fortlaufende Bodenverletzung natürlicher Böden (Wiesen, Acker, Wälder). Sie entsteht durch drückende oder abrollende Bewegungsabläufe. Durch diese Bewegungsabläufe werden auf oder im Boden befindliche Mikroorganismen zerstört oder beschädigt, wodurch Gerüche entstehen. Gerüche sind dampf- und gasförmige, bakterielle Abbauprodukte.
Eine weitere Geruchskomponente auf der Fährte ist der Individualgeruch des Menschen, der die Fährte gelegt hat. Die Geruchsintensität der Bodenverletzung ist ungleich stärker als die des Menschen.

Es muss dem Hundeführer klar sein, dass der Hund das Riechen nicht lernen braucht,
sondern er muss dem Hund lernen, sich beim Suchen (Riechen) richtig zu verhalten.

IPO  Fährte

Stufe I
Eigenfährte, mindestens 300 Schritte, 3 Schenkel, 2 Winkel (ca. 90°), 2 dem Hundeführer gehördenden
Gegenstände, mindestens 20 Minuten alt, Ausarbeitungszeit 15 Minuten.

Stufe II
Fremdfährte, mindestens 400 Schritte, 3 Schenkel, 2 Winkel (ca. 90°), 2 Gegenstände, mindestens
30 Minuten alt, Ausarbeitungszeit 15 Minuten.

Stufe III
Fremdfährte, mindestens 600 Schritte, 5 Schenkel, 4 Winkel (ca. 90°), 3 Gegenstände, mindestens
60 Minuten alt, Ausarbeitungszeit 20 Minute
n

Merke: Die Nasenarbeit ist ein Gebiet, auf dem fast jeder Hund zu einem
individuellen Spezialisten ausgebildet werden kann – vorausgesetzt, er
besitzt keine gravierenden Wesensmängel.

IPO  Unterordnung in den Stufen I bis III

Freifolgen
Sitz aus der Bewegung
Ablegen in Verbindung mit Herankommen
Stehen aus dem Schritt - nur bei Stufe II
Stehen aus dem Laufschritt - nur bei Stufe III
Bringen auf ebener Erde
Bringen über eine Schrägwand
Voraussenden mit Hinlegen
Ablegen und Ablenkung

Abt. C - Schutzdienst

Bevor man sich mit der Ausbildungsmethode des BK im Schutzdienst im Detail beschäftigt,ist es notwendig, sich mit dem Schutzdienst im allgemeinen, aber auch mit der Bedeutung des Schutzdienstes für einen Rassehundezuchtverein im Speziellen zu befassen.

Dieser Hintergrund ist von essentieller Bedeutung, um zu verstehen, dass gerade das BK Konzept zur Ausbildung im Schutzdienst nicht nur für den sportlichen Aspekt, sondern auch für die Zucht eine entscheidende Rolle spielt.

Der Schutzdienst ist in einem Rassehundezuchtverein, der eine Rasse mit „Arbeitsprüfung“ vertritt, nicht nur Selbstzweck, sondern stellt auch eine Prüfung der vom Rassestandard geforderten Wesensveranlagungen dar.

Der Schutzdienst findet nach Absprache mit dem Ausbildungswart und Helfer statt.

Ausbilderteam

Hundesport

 

Übungszeiten

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Boxer - Klub München e. V. - Gruppe Ravensburg

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Freunde der Boxerhunde Reute e. V.